|
Ihr Newsletter vom Umweltinstitut – unabhängig, kritisch, engagiert. Ihr Newsletter vom Umweltinstitut – unabhängig, kritisch, engagiert. | | | | | | | | | Liebe Freundinnen und Freunde des Umweltinstituts,
den
Bürgerinnen und Bürgern im Südtiroler Dorf Mals gelang vor vier Jahren
etwas Unglaubliches: Mit einer Mehrheit von 76 Prozent entschied die
Gemeinde in einer Volksabstimmung, dass auf ihrem Boden künftig keine
chemisch-synthetischen Pestizide mehr eingesetzt werden sollen. Dieses Ergebnis wirkt bis heute weit über die Gemeindegrenzen hinaus.
Die Presse berichtete europaweit. Ein Professor aus Vermont schrieb für
den US-Markt ein Buch über den Fall. Wir brachten den Malser
Bürgermeister auf die Demo „Wir haben es satt“ in Berlin und Vandana
Shiva, eine Ikone des Widerstands gegen Gentechnik, lud ihn zu Vorträgen
nach Indien ein.
Filmregisseur und Buchautor Alexander Schiebel
hat gemeinsam mit dem Umweltinstitut den Widerstand der Gemeinde von
Anfang an begleitet. Am 28. Mai feiert sein Dokumentarfilm „Das Wunder von Mals“ nun in München Premiere. Der offizielle Kinostart folgt im September dieses Jahres. Weitere Infos zum Film finden Sie auf der Homepage zu „Das Wunder von Mals“. | | | | | | | | | Mals – Eine Region mit Vorbild-Charakter | | | | | | | Das
Engagement der Malser BürgerInnen hat viele weitere Menschen motiviert:
Benedikt Vierneisl ist einer von ihnen. Im Januar versammelte der
Gärtner VertreterInnen aus Umweltschutz, Kommunalpolitik und
Bio-Landwirtschaft in Miltenberg. Hier, wo Bayern, Hessen und
Baden-Württemberg zusammentreffen, riefen sie das "Aktionsbündnis Giftfrei im Dreiländereck" ins
Leben. Unser Referent für Agrarpolitik berichtete auf dem
Gründungstreffen, wie es Mals gelungen ist, Pestizide zu verbannen.
Und
auch in Italien wächst der Widerstand gegen Pestizide. Am vergangenen
Sonntag fand in Südtirol, im Trentino und in Venetien ein Aktionstag
gegen die Gifte statt. Alleine im venetianischen Dorf Follina gingen
rund 4.000 Menschen auf die Straße. Aus ihrer Umgebung kommt der
Prosecco und die AnwohnerInnen leiden unter den häufigen Spritzungen im
intensiven Weinbau. Ihr Motto ist klar und einfach: Stop Pesticidi!
In
Mals ist das Pestizidverbot derweil nach einer langen juristischen
Auseinandersetzung in Kraft getreten. Am 1. April ist die letzte
Übergangsfrist abgelaufen. Wer jetzt noch spritzt, muss bis zu 500.000
Euro Strafe zahlen. Unsere Verbündeten in Mals stellen sich aber auf
Klagen gegen das Pestizidverbot ein. Denn der Bauernbund und die
Landesregierung sehen den Malser Weg nicht als Vorbild, sondern als
Gefahr.
Wir werden berichten, wie es in Mals weitergeht und Initiativen für weitere pestizidfreie Regionen unterstützen! | | | | | | | Mit herzlichen Grüßen,
Ihr Team des Umweltinstitut München | | | | | | | | | | PREVIEW!
|